Wir sind Meister! DCM 2019!

Am 09./10.11. fanden die Deutschen CVJM Meisterschaften in Bad Marienberg statt. Mit jeweils einer Mannschaft im Herren, Damen und Mixed Bereich machten sich auch aus Pivitsheide und Sylbach Teammitglieder auf, um gemeinsam für den CVJM Pivitsheide/Sylbach zu spielen.
Wer nicht gerne lange Texte liest, kann die nächsten Absätze überspringen, um direkt zum Ergebnis zu gelangen, für alle übrigen folgt eine kurze Zusammenfassung des Wochenendes.

Die Mixed-Mannschaft, bestehend aus Ragna, Julia, Verena, Sam, Kai, Lars, Pauli und Thorsten, startete am Samstag ins erste Spiel gegen Betzdorf. Leider schaffte es die Mannschaft nicht, zueinander zu finden. Mit vielen unpräzisen ersten und zweiten Bällen und wenig Abstimmung auf dem Spielfeld musste man das Spiel am Ende der beiden 9 Minuten dauernden Halbzeiten mit drei Punkten Abstand an die Betzdorfer abgeben.
Im darauffolgenden Spiel gegen Grünwinkel war man nun aber warm, der Block stand gut und auch die Abwehr dahinter holte viel heraus, wodurch dieses Spiel mit 6 Punkten Abstand gewonnen wurde.
Auch gegen Denzlingen, obwohl selbige in der ersten Hälfte noch gut mithalten konnten, war der Sieg nicht in Gefahr und mit 12 Punkten Abstand wurde auch hier nächster Schritt Richtung Gruppenzweiter getätigt.
Als letztes Spiel des Tages stand dann das Viertelfinale gegen die Heimmannschaft Lautzenbrücken an.
Trotz des größeren Fanchores der Gegner ließen sich unsere Spieler nicht stressen und legten sicher und konzentriert einen frühen Vorsprung von 8:2 Punkten vor. Voller Motivation und Wille hielten sie diesen Abstand die folgenden 14 Minuten und bauten ihn letzten Endes sogar auf 10 Punkte aus.
Neuer Tag, neues Glück so hoffte man am Sonntag, allerdings ließ das leider auf sich warten.
Im Halbfinale stand unserer Mannschaft wieder die Mannschaft aus Grünwinkel gegenüber. Leider konnte man nicht an den Erfolg des Vortages anknüpfen. Pech im Block und in der Abwehr, gepaart mit Ehrfurcht vor dem Gegner und wenig Stimmung und Motivation auf dem eigenen Feld führten schließlich zu einer Niederlage mit 8 Punkten Abstand.
Das letzte Spiel des Turniers schließlich, Spiel um Platz drei, ließ alle noch einmal zur Hochform auffahren. Gegen die Mannschaft aus Pfaffenhofen zeigte unsere Mixed-Mannschaft nochmal, was sie eigentlich kann. Ein fantastischer Block, eine gute Abwehr dahinter und eine große Durchschlagskraft beim Angriff, vor allem bei unseren „kleineren“ Angreifen, ließ die Mannschaft das Turnier mit einem niemals gefährdeten Sieg und somit einem wohlverdienten dritten Platz beenden.

Die Herren, Timo, Sebastian, Marc, Fabian, Jan, Sven, Jonas und Gerrit (letzterer zwar verletzt aber das ganze Wochenende als Live Ticker für die Fans zu Hause und als Anfeuerer tatkräftig dabei), starteten das Turnier gegen die Mannschaft aus Ichenheim. Nach einer anfänglichen Führung führten einzelne Fehler dazu, dass die Ichenheimer wieder aufholen konnten. Allerdings fasste sich unsere Mannschaft schnell wieder und es wurde ein enger Kampf um jeden Punkt, der schließlich in allerletzter Sekunde durch einen erfolgreichen Angriff mit einer ein-Punkte-Führung beendet wurde.
Als nächstes hieß es: Auf das Feld gegen Bindlach. Ein bekannter Gegner, was die Herren auszunutzen wussten. Souverän setzten sie sich Punkt für Punkt ab und ließen sich ihren Sieg nicht nehmen. Mit 12 Punkten Vorsprung gingen sie aus diesem Match raus.
Der nächste Gegner, wieder aus dem Süden, diesmal die Bayreuther, machte es unseren Herren nicht so einfach. Ein anfänglicher Rückstand von drei Punkten konnte zwar wieder aufgeholt werden, leider konnte man nun aber keinen Vorsprung aufbauen. Trotz eines guten Kampfes und immer wieder Verkleinerung des Abstandes ging das Spiel letzten Endes mit einem vier Punkte Abstand an die Mannschaft aus Bayreuth.
Diese Niederlage wurde dann aber abgehakt und voller Motivation in das nächste Match gegen Nordhausen gestartet. Diese konnten am Anfang noch gut mithalten, aber der zum Seitenwechsel herausgearbeitete Vorsprung von 6 Punkten wurde bis zum Ende nicht in Gefahr gebracht und nach 18 Minuten konnte ein weiterer Sieg auf dem Konto der Sylbach/Pivitsheider verbucht werden.
Das letzte Spiel der Gruppenphase sowie des Tages brachte Malmsheim als Gegner aufs Feld.
In der ersten Halbzeit sah das Spiel noch ausgeglichen aus, allerdings ließen die Malmsheimer in der zweiten Halbzeit nach, während unsere Herren zeigten, was sie zu spielen fähig sind. Am Ende ging auch dieses Spiel mit einem 12-Punkte Sieg an die Herren-Mannschaft.
Auch bei den Herren hieß es am Sonntag neuer Tag, neues Glück, wobei sie noch ein Viertelfinal-Spiel zu spielen hatten. Hier trafen sie auf die erfahrene erste Mannschaft aus Rußheim. Ein hochspannendes, hochkarätiges Spiel von beiden Mannschaften begann. Man schenkte sich gegenseitig nichts, Block, Abwehr, Angriff, alle gaben was sie hatten. Keine Mannschaft war bereit, den Sieg abzugeben, was letzten Endes dann auch zu einer zweimal 3-minütigen Verlängerung führte. Und auch hier hieß es: wir gehen aufs Ganze (kleiner Hinweis auf das Motto der DCM)! Punkt für Punkt war mal die eine, mal die andere Mannschaft vorne, immer unterstützt von den Fans um das Spielfeld herum. Am Ende war es dann ein Angriff der Rußheimer, der nicht mehr abgewehrt werden konnte und ihnen den entscheidenden Punkt zum Sieg brachte.
Das hieß nun leider für unsere Herren, dass sie bei den Spielen um die Podestplätze nicht mehr mitmachen konnten.
Nach diesem hart umkämpften Spiel führte das zu einiger Enttäuschung, die nicht spurlos an unserem Team vorüberging. Im anschließendes Spiel gegen Nordhausen schaffte man es einfach nicht, die Stimmung und die Motivation vom letzten Spiel wieder zu finden und musste es letzten Endes mit vier Punkten verloren geben.
Das letzte Spiel des Tages fand nun gegen die zweite Mannschaft aus Rußheim statt, Spiel um den siebten Platz. Diesen Sieg ließen sich die Männer nun aber nicht abnehmen und legten, parallel zur Mixed Mannschaft spielend, ein sicheres, konzentriertes Spiel vor. Ohne größere Schwächephasen wurde souverän das gespielt, was in vielen Trainingsstunden geübt wurde, und so gewann man den siebten Platz auch mit einem sicheren Abstand von 9 Punkten.

Die Damenmannschaft, dieses Jahr bestehend aus Berit, Johanne, Maya, Melina, Stine, Anna, Lara und Emmy (letztgenannte ebenfalls leider aus Verletzungsgründen nicht mit-spielend, aber zu Hause mit-fiebernd gewesen), startete am Samstag gegen die Damenmannschaft aus Köln ins Turnier. Letztes Jahr eigentlich ein einfacher Gegner, überraschten die Kölner dieses Jahr mit einer sehr starken Angreiferin, was unser Team ein wenig aus dem Konzept brachte. Auch passte das allgemeine Zusammenspiel noch nicht so richtig, was am fehlenden Training zusammen liegen mag. Trotzdem konnte man, durch geschicktes Ausnutzen der Zeiten, wenn die Angreiferin der Gegner hinten in der Abwehr stand, das Spiel letzten Endes mit einem zwar relativ knappen aber sicheren Sieg beenden.
Auch im zweiten Spiel gegen Ichenheim taten unsere Damen sich schwer, Absprachen zu treffen, das Gefühl für die Positionen der anderen Teammitglieder zu haben und Bälle sicher weiterzugeben, wenn sie aus der Abwehr gerettet werden konnten. So verlief das Spiel sehr knapp, was eigentlich nicht so hätte laufen müssen und am Ende konnte man sich in allerletzter Sekunde noch in einen Gleichstand retten.
Im folgenden Spiel gegen Nordhausen kam nun endlich die jahrelange Erfahrung im miteinander spielen zu Tage. Nun zeigte sich die eigentliche Stärke unserer Mannschaft, die nun einmal darin besteht, dass man in fast derselben Konstellation seit nunmehr mindestens neun Jahren miteinander spielt. Der Block stand nun richtig, die Abwehr hinten wusste, wo sie zu stehen hatte und wo der Block das Feld abdeckte, das Stellspiel hatte sich wieder auf die eigenen Angreiferinnen eingestellt und diese konnten somit ihre Angriffe mit neuer Durchschlagskraft und Taktik auf den Boden des gegnerischen Feldes bringen. Ohne größere Probleme wurde Das Spiel mit 9 Punkten Abstand gewonnen.
Nachdem man zwei Spiele pfeifen musste und eigentlich kalt war, ging es direkt weiter gegen die Mannschaft aus Bayreuth. Aber von Problemen oder Demotivation auf dem Spielfeld keine Spur. Sich immer wieder gegenseitig unterstützend und auf Schwächen der Gegner hinweisend, spielten die Damen das Spiel souverän zu Ende und beendeten es mit einem weiteren Sieg.
Somit erster der Gruppe ging es im letzten Spiel des Tages gegen den vierten der zweiten Damengruppe, Nordhausen 2, Viertelfinale. Dieses von vorneherein schon eher zum Nachteil der Nordhausener ausbalanciertes Match war dann auch kein wirkliches Problem für unsere Damenmannschaft. Ich fasse es kurz: Zu einem Sieg mit 28 Punkten Abstand ist nicht mehr viel zu sagen.
Aller guten Dinge sind drei: Neuer Tag, neues Glück, dachten sich die Damen und hofften auf das Beste. Erstmal hieß es aber warten. 5 lange Spielrunden lang, bis man endliche das Halbfinale spielen durfte. Was zwar einerseits nervend war, gereichte dem Team andererseits aber zum Guten, da die Damen sich in der Spielrunde vor dem Halbfinale auf einem leeren Feld warm machen und sogar einschlagen konnten, was auf einer Deutschen Meisterschaft – für die Leute die noch nie live dabei waren und es nicht wissen – sehr schwierig ist.
Das führte dazu, dass unsere Damen ins Halbfinale gegen Enzweihingen deutlich besser vorbereitet als die letzten Jahre startete. Dieser Bonus machte sich auch sofort bemerkbar. Früh setzte man sich ab und ließ sich den Sieg nicht mehr aus den Händen nehmen. Mit einem sicher stehenden Block machte man es den Enzweihinger Damen schwer, ihre Angriffe durchzubringen, während auf der eigenen Seite hohe erste und zweite Bälle dazu führten, dass die Angreiferinnen den Ball immer wieder vor die Füße der Enzweihinger schlugen. Nach 18 Minuten hieß es dann, nachdem es die letzten beiden Jahre nie geklappt hat, endlich auch einmal für unsere Damen: Finale ohoo!!
Auch jetzt war wieder warten angesagt, aber auch diese Zeit wusste unser Team gut zu nutzen, um sich warm zu halten, weiter einzuspielen und auf das Finale gegen die Mannschaft aus Kamen vorzubereiten.
Dann endlich war es soweit. Finale gegen Kamen. Eine Mannschaft, die sehr gemischt aus Jungspielerinnen und schon länger Spielenden besteht und die aus einem Verein kommen, der schon jahrelang ganz oben in allen Meisterschaften mitspielt. Einerseits also ein bekannter Gegner, aber auf keinen Fall zu unterschätzen.
Aber auch unsere Mannschaft unterschätzt man lieber nicht so schnell. Schnell fand sie ins Spiel hinein, alle waren hoch motiviert und wach und so wurden viele Bälle aus der Abwehr geholt und konnten zu einem Punkt umgewandelt werden. Auf Seiten der Kamener kam nicht viel in der Gegenwehr, sodass man sich zwischenzeitlich mit 9 Punkten Abstand vorne lag. Wer die Kamener Mannschaft kennt, weiß aber, dass man sie nicht so einfach abschreiben sollte, denn ihre Stärke ist, auch in schwierigen Phasen nicht die Nerven zu verlieren.
Diese Stärke zeigte sich auch bei der diesjährigen Damenmannschaft. Punkt für Punkt verkleinerte sie den Vorsprung, was dadurch vereinfacht wurde, dass nun auf Seiten unseres Teams eine Mischung aus Konzentrationsschwäche und eventuell auch Siegesgewissheit dazu führte, dass gerettet Bälle verstellt wurden, Angriffe nicht mehr präzise ausgeführt wurden oder eigentlich einfache Bälle ins gegnerische Aus geschlagen wurden. Somit hieß es dann zwei Minuten auch 22:25 für die Kamener. Von Aufgeben bei den Damen aber keine Spur. Dieses Finale, diesen Sieg, diesen Titel wollten sie sich dieses Jahr nicht nehmen lassen. Statt, wie leider sonst häufig, sich von dem verlorenen Punkten demotivieren zu lassen, nahmen alle Spielerinnen es als Anlass, alles aus sich herauszuholen. Um jeden Ball wurde gekämpft, kein noch so weit weg verspielter Ball wurde abgeschrieben, es wurde alles herausgeholt, was man an Erfahrung, Können und Taktik über die Jahre gesammelt hat. 10 Sekunden vor Ende hieß es 26:27 für Kamen, aber Angabe auch auf der Kamener Seite, sodass ein Angriff zum Ausgleich noch möglich wäre. Diese Chance ließen die Damen auch nicht ungenutzt verstreichen und in allerletzter Sekunde rettete man sich mit einem Angriff in die Verlängerung.
Dieses am Anfang so sicher scheinende Spiel bleibt weiterhin spannend. In den ersten drei Minuten der Verlängerung schaffen es die Sylbach/Pivitsheider einfach nicht, ihre Stärken auszuschöpfen. Immer wieder blockt die Mannschaft aus Kamen die Angriffe, holen noch mal Bälle aus der Abwehr und setzen sie dann in erfolgreiche Angriffe um, sodass die Führung, wenn auch nur mit zwei Punkten, auf Seiten der Kamener zu bleiben scheint. Auch zur Halbzeit der Verlängerung besteht diese Führung noch. Aber unser Team hat sich nicht aufgegeben, im Gegenteil. Es wird noch einmal alles herausgeholt an Kräften, was man irgendwie noch geben kann, die Anfeuerungsrufe der eigenen Fangemeinde werden als Feuer für die innere Flamme genutzt und jeder gemachte Punkt wird umjubelt. So schafft man es dann auch mit noch anderthalb Minuten zu spielen aus dem 2-Punkte-Rückstand in einen 3-Punkte-Vorsprung zu gelangen. Dieser Vorsprung wurde dann auch mit allen Händen verteidigt, und nachdem die letzten 10 sekunden von den Zuschauern lauthals heruntergezählt wurden, hieß es: Die Damen aus Sylbach/Pivitsheide sind das erste Mal Deutscher Meister im CVJM.
Spannender hätte man das Finalspiel kaum machen können.

 

Mit einem ersten, einem dritten und einem siebten Platz fuhren alle Beteiligten zufrieden und glücklich wieder der Heimat entgegen.
Vielen Dank an dieser Stelle für den ausrichtenden Verein Lautzenbrücken, unterstützt von 2 weiteren CVJMs, die alles gegeben haben, damit das Wochenende so glatt und ohne Probleme verlief, wie es gelaufen ist. Es war eine fantastische Organisation und man kann sich nur verbeugen vor so vielen freiwilligen Helfern, die es uns immer wieder ermöglichen, Deutsche Meisterschaften erleben zu dürfen.

Wer sich die Final-Spiele noch einmal in Live ansehen möchte, kann das gerne tun und zwar auf folgender Seite: https://www.youtube.com/channel/UCiIrHqxrB2shEXID8E-Ah0w .

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